Endlich war es soweit! Ich erlebe den von mir so geschätzten und weltweit anerkannten Langlebigkeitsforscher Univ.-Prof. Dr. Frank Madeo live bei einem Vortrag.
Ich war so aufgeregt
Gemeinsam mit Ursula, einer Fastenleiterkollegin, traten wir die Reise nach Wien ins Urania an, wo der Vortrag abends stattfinden sollte. Ich fühlte mich wie ein kleines Mädchen vor einem großen Ereignis. Und das war es auch für mich, ein wirklich großes Ereignis.
Bei meinen Fastenseminaren berichte ich seit Jahren über seine großartigen wissenschaftlichen Erkenntnisse, die Univ.-Prof. Dr. Madeo erforscht. Die von ihm erforschte Autophagie machen wir uns stets im Fastenprozess zu Nutze.
Seine großen Themen sind
Die Autophagie (Intervallfasten) und
Spermidin als Treiber der Autophagie und Langlebigkeitselixier.
Im Vortrag ging Madeo ein auf das Thema „Mit Fasten gesund alt werden“.
Die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse waren Teil des Vortrages, ebenso wie die Auswirkungen des Fastens auf die Zellgesundheit, die Langlebigkeit und die Prävention von Krankheiten.
Das war superspannend für mich, den auch der von mir sehr geschätzte Dr. Dwight McKee erklärte uns oftmals schon, wie essentiell die Zellgesundheit für ein gesundes langes Leben ist. Dort entstehen schon viele Schäden, ohne dass wir es merken. Erst viel später, wenn im Blut „Unregelmäßigkeiten“ nachgewiesen werden, geht´s an die Behandlung.
DARUM erachte ich eine gesunde Zelle und Prävention als oberstes Gebot, wenn wir gesund und fit zu allen Zeiten sein wollen. Gesund zu altern sollte unser Ziel sein. Wer möchte schon im Bett liegend und auf fremde Hilfe angewiesen seinen Lebensabend verbringen?
Aus Erfahrung, wissenschaftlich erwiesen und wie es Prof. Dr. Andreas Michalsen von der Charité in Berlin benennt, ist Fasten die einzige Möglichkeit, die ein gesundes langes Leben verspricht.
Warum das so ist, führt Prof. Dr, Madeo wie folgt aus:
Als renommierter Biochemiker bestätigt er die bahnbrechenden Forschungen zum Fasten und gesunden Altern. Der Fastenprozess wirkt sich eindeutig auf zellulärer Ebene aus und regelmäßiges Fasten sowie eine gesunde Ernährung haben Auswirkungen auf unser Leben und Alter.
Verbunden mit der Autophagie, die wir beim Fasten und darüber hinaus als natürlichen Selbstreinigungsprozess des Körpers nutzen, verzeichnen meine Fastengäste geniale Erfolge in nur einer Woche. Natürlich rege ich in meinen Vorträgen und Gesprächen intensiv an, die Autophagie im Alltag immer wieder einzubauen.
Aber was ist AUTOPHAGIE und wie kann ich das „einbauen“? Autophagus aus dem Griechischen übersetzt heißt „sich selbst verzehren“ und beschreibt damit den Prozess im Körper – in der Zelle – des Menschen, der mindestens 16 Stunden pro Tag keine Nahrung zu sich nimmt.
Das heißt ein Intervall von 16:8 zu leben. Tatsächlich wird dabei in den menschlichen Zellen „Schrott“ abgebaut und verwertet. Das können fehlgeleitete Proteine bis zu ganzen Zellorganellen sein. Dadurch wird ein „Reparaturmechanismus“ in Gang gesetzt, der sich für uns extrem gut auswirkt. Wir haben wieder mehr gesunde Zellen im Körper und fühlen uns deutlich wohler und leistungsfähiger.
Dies alles erleben und erlernen meine Fastengäste in jeder meiner Wochen, egal, ob sie Basen- oder Heilfasten. Denn ich führe alle Fastenprozesse im Intervall mit zwei Mahlzeiten pro Tag durch.
Prof. Dr. Madeo zitiert in seinem Vortrag:
So schrieb schon Friedrich Nietzsche: „Sehr viel wichtiger seien die scheinbar kleinen Dinge: die Frage nach der richtigen Ernährung, der richtigen Wahl des Ortes, des Klimas, Art der Erholung, sind über alle Begriffe hinaus wichtiger als alles andere!“
Prof. Dr. Madeo führt weiter aus, die Lebensspanne, die wir leben nimmt weltweit zu. Leider damit einhergehend auch eine überproportionale Zunahme von altersassoziierten Erkrankungen.
Unser Ziel soll sein, mit 100 Jahren pumperlgsund vom Esstisch zu fallen.
Fasten entstand in Zeiten von zu wenig Essen. Auch ist Fasten seit Jahrtausenden bekannt und wird in allen Religionen gelebt. Reguläre Hungersperioden sind eher die Regel als die Ausnahme.
Fressattacken mit 3 x täglich und öfter Essen bezeichnet Prof. Dr. Madeo als merkwürdige Diät!
Vor 20 Jahren wurde das Fett in unserer Nahrung als krankmachend bezeichnet. Später sagte man, die Kohlehydrate seien schuld. So entstand die „Light“-Schiene und „LowCarb“.
Nach 20 Jahren muss man sagen è die Amerikaner sind die dicksten Menschen nach wie vor. Aber auch bei uns macht diese Entwicklung nicht halt!
- Übergewicht ist ein Alterstreiber
- Übergewichtige Menschen werden mehr
- Es verkürzt unsere Lebenserwartung – ebenso wie rauchen – um ca. 15 Jahre
Warum gibt es immer mehr übergewichtige Menschen? Prof. Dr. Madeo führt dazu aus
- Wir essen immer mehr Kohlehydrate
- Veränderung im Ackerbau
- Der Beginn der Zuckerproduktion (im 18./19. Jahrhundert) è daraus entstanden die von uns so geliebten klassischen Desserts, Pralinen etc.
- Die neue Pest ist die Fertignahrung
- Der Corn Sirup aus Mais – ein Billigst-Produkt – das viel Profit bringt. Der Verbrauch in den USA ist 30 kg/Kopf/Jahr è dieser wird zuhauf in unseren Fertigprodukten eingesetzt.
Wie sieht die Lösung zu dieser Entwicklung aus?
- Beschneiden Sie die Kohlehydrate und das Abnehmen wird erleichtert.
- Fasten oder selbst Kalorien reduzieren verlängert das Leben.
- Ein Ersatz mit zu viel an tierischen Proteinen verursacht oftmals Krebs, schädigt die Nieren usw.
- Wie geht’s tatsächlich?
Mit pflanzlichen Proteinen, von denen es eine Vielzahl gibt. Am Besten aus meiner Sicht zusammen mit Faserstoffen, Schalen, Vollkorn, Nüssen und Beeren und damit vielen Ballaststoffen!
Nicht Askese, sondern Sünde und Buße sind die Lösung laut Prof. Dr. Maedo. Regelmäßige Fastenzeiten sind die Lösung!
Komplexe Kohlehydrate versus Einfach Kohlehydrate wie Zucker
Beim Einfachzucker wird
- Das Darmmikrobiom zerstört
- Es entstehen Pilzkolonien im Darm
- Oftmals entstehen Alkohole, die in die Leber, ins Blut gelangen
- Zucker ist für uns LUZIFER!
Wie wirkt Zucker auf native Völker?
Dies wurde am Beispiel der Aborigines in Australien erforscht: Große Mengen an Zucker sind der Tod für native Völker. Es bedeutet eine völlige Änderung ihrer Ernährung (Anmerkung von mir: Anpassung an unsere westliche Ernährung!) und damit das Ende ihrer Gesundheit! Zucker erzeugt eine Art „Rausch“ und „Sucht“.
Fazit: Es ist der tägliche Ernährungsfehler, der uns umbringt, nicht die gelegentliche Ausnahme!
Fasten oder kalorienreduziertes Essen verlängert die Gesundheits- und die Lebensspanne (dies wurde in allen Versuchen bewiesen – so auch bei Valter Longo, dem bekannten italo-amerikanischen Gerontologen).
Ein Versuch an Mäusen ergab laut Prof. Dr. Madeo:
Viel Essen Tag & Nacht: Mäuse wurden krank, Fettleber, Mäuse wurden fett
Genau so viel essen, aber nur nachts: Mäuse blieben gesund (12 Stunden TEST) und schlank – WICHTIG: Ernährungspausen!
Dabei war es egal, ob Fett oder Kohlehydrate gefüttert wurden!
Wir schließen daraus, dass NAHRUNGSPAUSEN essentiell sind für ein gesundes langes Leben – so wie wir es auch beim Fasten leben.
Fasten und Autophagie verbessert also
- Die Gesundheitsspanne
- Die Lebensspanne
- Den Metabolismus
Die Autophagie wirkt (im Tierversuch) gegen
- Krebs
- Neurodegenerative Herzerkrankungen
- Diabetes
- Altersassoziierte Erkrankungen (Alzheimer, Demenz usw.)
- Steigert die Stressresistenz
- Steigert die Fettschmelze
- Abnahme der Fertilität / Libido
Auch Prof. Dr. Madeo betonte, es gibt keine einzige medizinische Maßnahme, keine Pille, die den Menschen verändert, die die Zelle auf den Kopf stellt, als das Fasten!
Dabei werden bekanntlich Fette in Ketonkörper umgewandelt, dann in den Körper abgegeben, um uns in der Fastenperiode zu versorgen. Der oftmals gescheute Muskelabbau beim Fasten ist deutlich schwächer als gefürchtet. Die Mitochondrien – die Kraftwerke der Zelle – nehmen hingegen zu.
Das Fasten hilft auch gegen Asthma, weil es eine entzündliche Erkrankung ist (gemäß einer Studie laut Prof. Dr. Madeo aus 2022).
Eine Kalorienreduktion verbessert unser Gehirn!
Wo gilt Fasten als Beihandschwert – und ist nicht indiziert!
- Sehr hohes Alter
- Schwangerschaft
- Kinder
- Sehr schlanke Menschen
- Vor extensivem, krassen Fasten für stark übergewichtige Menschen ist Abstand zu nehmen!
- Wundheilung funktioniert besser (z.B. OP), wenn vorher gefastet wird.
Danach aber essen und gerne auch Fleisch.
Fasten jenseits der 30 ist wichtig!
Wir speichern in Fett Polychlor-Verbindungen, diese steigen beim Fasten in der Anzahl (es sind Verbindungen aus Pestiziden und Insektiziden).
Als Lösung gilt, dafür zu sorgen, dass wir viel schwitzen, ausreichend trinken, Sport machen! Denn über die Haut werden diese Verbindungen ausgeschieden.
FASTEN ist großartig, aber die WELT – Süßigkeiten – sind unwiderstehlich!
Nur 2 bis 3 % schaffen es, ihr Gewicht stabil zu reduzieren!
Prof. Dr. Madeo nimmt zu Fasten und Krebs Stellung (mit Onkologen abgesprochen):
Regelmäßiges Fasten ist eine gute Krebsprävention.
Der Tumor will wachsen. Seine Achillesferse ist der HUNGER!
Bei Fastenversuchen mit Krebszellen indizierten Mäusen stirbt die Tumorzelle.
Anmerkung von mir:
Ein Fasten bei Krebs ist immer mit dem Arzt abzusprechen!
Valter Longo sagt (seine Fastenmethode mit LowCarb und HighFett)
- Wenn zu einer Chemo regelmäßig gefastet wird, scheint es das Überleben deutlich zu verbessern.
- Wenn die Chemo und das Fasten einhergehen, sind die Nebenwirkungen nicht so stark.
- Es bleiben mehr gesunde Zellen über.
- Die Zellen werden gestärkt.
- Mehr Krebszellen werden durch zusätzliches Fasten ausgehungert.
Achten Sie darauf 16: 8 immer zur gleichen Zeit zu machen (Biorhythmus des Körpers).
Ist Autophagie möglich, OHNE zu fasten?
Die Antwort ist SPERMIDIN!
Spermidin
- Schaltet die Autophagie an
- Verlängert das Leben
- Verbessert die Herz- und Hirngesundheit
- Verbessert das Immunsystem
- Überwindet die Blut-Hirnschranke
- Verbessert das Gehirn
- Kann gegen altersassoziierte Erkrankungen helfen.
Beim Tierversuch wurde Hoch Fett und parallel Spermidin den Mäusen verabreicht. Fazit: die Mäuse wurden nicht so dick!
Wo ist Spermidin enthalten?
Eine sehr hohe Konzentration ist in Sperma, Weizenkeimlingen, Sojabohnen, Zitrusfrüchten, Haferflocken, frischer grüner Paprika, gereifter Käse (wie Parmesan und Cheddar). Als spermidinreich gelten auch Vollkornbrot, Hülsenfrüchte, Kürbiskerne, verschiedene Pilze (wie Mandelpilz, Shiitake Pilz, auch Champignon, Äpfel, Nüsse und Salat, grüner Pfeffer, NATTO (fermentierte Sojabohnen aus Japan) und Durian (asiatische Frucht).
Thema: Schlafen wir ausreichend?
Am Beispiel von Ronald Reagan und Margret Thatcher ist bekannt, dass beide durchschnittlich NUR
4 Stunden pro Tag geschlafen haben! Beide sind an starker Alzheimer erkrankt!
Eine der am wichtigsten, am wenigsten beachtet und am meisten unterschätzte Restauratoren ist der SCHLAF!
SPERMIDIN verbessert auch unseren SCHLAF!
Spermidin wird zu
1/3 durch die Zelle hergestellt
1/3 durch das Darmmikrobiom und
1/3 benötigen wir aus unserer Ernährung.
Sind Sie ein Typ, der Gefahr läuft, an den Folgen von zu viel oder falscher Ernährung zu erkranken? Die Folgen sind jedenfalls dramatisch!
Nicht der BMI (Taillenumfang) sagt uns etwas über die Fettverteilung oder Muskelmasse!
SONDERN viel aussagekräftiger für das metabolischen Status Ihrer Gesundheit ist das Verhältnis zwischen Taillen- und Hüftumgang.
Wir messen den Bauchumfang (in der Höhe des Bauchnabels, nicht einziehen) und den Hüftumfang (wo der Po am Dicksten ist).
Bilde dann den Quotien Bauch- durch Hüftumfang.
Männer: < oder = 1,0
Frauen: < oder = 0,85
Apfeltypen haben es am Schwierigsten – besser sind Birnentypen dran!
Das ist eine wichtige Übung, denn die ernährungsbedingten Erkrankungen nehmen in epidemischem Ausmaß zu, und zwar nicht nur in Österreich!
2006 war welthistorisch betrachtet ein Wendepunkt in der Ernährung eingetreten! Denn erstmals gab es mehr übergewichtige Personen als weltweit hungernde Menschen auf dem Planeten Erde!
Seitdem nimmt die Anzahl von übergewichtigen Menschen und die entsprechende Anzahl dramatischer Erkrankungen immer mehr zu!
Wie bleiben wir jung oder wie altern wir gesund?
Wissenschaftlich fundierte Tipps und Empfehlungen gibt uns Prof. Dr. Madeo zur Hand:
- regelmäßiges fasten – er rät auch zu begleitetem Fasten und Langzeitfasten jedenfalls mit ärztlicher Begleitung.
- regelmäßig/täglich ausreichend Gemüse und Obst.
(keine Obstextrakte & Fruchtsaft – zu viel Fructose!) - vermeiden Sie Zuckerschocks, wie Zucker in Kaffee, Süßspeisen, Pralinen etc. NICHT gemeint sind komplexe Kohlehydrate wie Reis, Nudeln, Vollkorn …
Nicht nur Zucker & Fett, auch große Mengen an Zucker kann selbst bei schlanken Menschen Diabetes auslösen. - Zucker vermeiden, denn er beschleunigt den sogenannten Warburg-Effekt – das Wachstum von Tumoren.
- Wenn Süßes – nicht zwischendurch essen – sondern nach einer vollwertigen Mahlzeit – da ist es viel eher tolerabel.
- Nicht zu Süßstoffen greifen!
Diese werden in der Schweinemast eingesetzt. Die Schweine nehmen dadurch schnell zu, es gibt eine dramatisch verringerte Lebensspanne. - 3 x pro Woche Sport (beste Diabetesprävention).
- Gelegentlich Rotwein und Bier (maßvoller Genuss!)
- Dunkle Schokolade gegen Demenz!
- Schwarzer Kaffee löst die Autophagie aus!
- Regelmäßiger Verzehr von Nüssen (mehrmals wöchentlich) – für ein langes Leben! Nachgewiesen sank die Mortalität um 20 % – es gelten dazu alle Arten von Nüssen, außer Erdnüsse, die zu den Hülsenfrüchten zählen und keine Nuss sind.
- a. Knoblauch gegen Krebs und zu hohes Cholesterin sehr gut wirksam
- Zwiebeln senken den Zuckerspiegel
- Fertigprodukte vermeiden!
Beim Verzehr von 10 % Fertigprodukten ist eine stark erhöhte Krebsinzidenz zu verzeichnen. - Vermeiden Sie den Verzehr von zu viel Fleisch, Eiern und Milchprodukten in mittleren Jahren (vor allem zwischen 50 bis 65 Jahre wurde ein 4-fach erhöhtes Risiko an Krebs zu erkranken nachgewiesen!)
- Gehen Sie die Stufen rauf und runter!
- Nicht an einer zu viel befahrenen Straße wohnen (die Lärmbelastung ist das Problem hier – Stresseinwirkung wurde im Blut nachgewiesen!)
- Sonneneinstrahlung v.a. im Sommer limitieren (ACHTUNG: Vitamin D ist wichtig!)
- Gehen Sie regelmäßig OFFLINE! – Tun Sie sich die RUHE an.
- Einfluss auf den Blutdruck wurde nachgewiesenermaßen auch das Beten belegt: Bei der Untersuchung wurde gezeigt, dass Mönche eine ähnlich hohe Lebenserwartung haben wie Frauen.
- Einen festen Partner haben und/oder Familie.
- Kornsirup-Mischung (Glucose-Fructose!) vermeiden! In den USA inzwischen verboten – in Europa wird es abgefüllt!
- Frauen, die 3 oder mehr Gläser Milch pro Tag im Untersuchungszeitraum tranken, wiesen ein um 90 % erhöhtes Sterblichkeitsrisiko auf.
- Bei Männern war der Effekt zwar etwas weniger ausgeprägt, aber immer noch deutlich vorhanden!
- Zwischen Käseverzehr und Sterblichkeitswahrscheinlichkeit hingegen gab es keinen Zusammenhang – wahrscheinlich durch den Fermentationsprozess ausgelöst.
- Dr. Madeo betont: er ist für Minimierung, aber nicht für Eliminierung von Fleisch. Wir sind Allesesser – es sollte jedoch gut durchgebraten oder gekocht sein.
Weltweit gibt es 2 HOTSPOTS für Langlebigkeit gemäß Prof Dr. Madeo (Anmerkung von mir: siehe auch Blaue Zonen):
- Okinava – eine japanische Insel – dort speziell das Dorf Ogimi
- Mehrere Regionen in Süditalien
Menschen in diesen Regionen ernähren sich ähnlich:
- Viel Gemüse und Obst, relativ viel komplexe Kohlehydrate (Reis, Kartoffel, Pasta: das wird im Tierversuch bestätigt).
- Wenig Fleisch
- Fisch
- Sie essen sich nach eigenen Angaben nur zu vier Fünftel voll, vermeiden also Völlerei.
Bei einer Gruppe von Okinawern, die in den 70er Jahren nach Brasilien ausgewandert sind, sank die Lebenserwartung dramatisch, ebenso wie im Süden der Insel. Dort hielt in letzter Zeit der amerikanische Lebensstil Einzug – auch die Ernährung dazu. Das heißt: Das Verhalten, nicht die Gene sind für die Langlebigkeit in Okinawa verantwortlich!
Am Äquator gibt es eine Population, die gezwungenermaßen regelmäßig fasten. Das hängt mit einer vererblichen Gen-Mutation zusammen. Sie leben wahrscheinlich ständig in der Autophagie. Man kann es zusammenfassen, dass sie viel essen auch sehr fett und regelmäßig fasten.
In dieser Population gibt es keine altersassoziierten Erkrankungen, kein Diabetes, keinen Krebs, kein Alzheimer.
Prof. Dr. Madeo appelliert schließlich bei all den Experimenten, Studien und Untersuchungsergebnissen, zwei wichtige Tatsachen stets im Auge zu behalten:
- Verlieren Sie niemals den Spaß am Essen. Schauen wir nicht permanent, fanatisch oder freudlos auf die Anzahl an Jahren, die wir leben. Eventuell macht die Tiefe und nicht die Länge den Wert eines Lebens aus.
- Das Hauptproblem des Alterns ist heutzutage gar kein biologisches Problem, sondern ein gesellschaftliches und damit ein psychologisches Problem. Man traut alten Menschen weniger zu und dies könnte einer der fatalsten Fehler unserer Kultur sein.
Text und Bilder: © Klaudia Molner – Bildrechte ausschließlich bei mir
Mitschrift aus dem Live-Vortrag Univ.Prof. Dr. Frank Madeo – „Mit Fasten gesund alt werden“ am 23. Okt.24 im Urania in Wien
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